Im Jahr 2022 lag der mittlere Job-Stress-Index der Erwerbstätigen in der Schweiz bei einem Wert von 50,7 Punkten. Der Index ist seit dem Jahr 2018 relativ stabil.

Der Job-Stress-Index bildet das Verhältnis von Arbeitsbelastungen und Arbeitsressourcen ab. Je höher der Wert, umso höher ist die Belastung einer Person im Vergleich zu ihren Ressourcen (auf einer Skala von 0-100 Punkten). Ein Wert von 50 Punkten bedeutet, dass das Verhältnis von Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz ausgewogen ist (vgl. Definition).

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Stress kann die Gesundheit und das Wohlbefinden stark beeinträchtigen und hat auch einen Einfluss auf die Produktivität und die Leistungsfähigkeit. Die mit Stress verbundenen Kosten können beispielsweise durch krankheitsbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz, reduzierte Produktivität bei der Arbeit oder hohe Fluktuation der Erwerbstätigen entstehen. Belastungen können Überforderung, Zeitdruck etc. sein und durch Ressourcen wie Unterstützung und Wertschätzung durch die/den Vorgesetzten, Freiraum beim Erledigen der Tätigkeiten etc. abgeschwächt werden. Der Job-Stress-Index bildet das Verhältnis zwischen Arbeitsbelastungen und Arbeitsressourcen ab.

Definition

Der Indikator zeigt den Mittelwert des Job-Stress-Index der Schweizer Erwerbstätigen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren. Die Daten werden ungefähr alle zwei Jahre aktualisiert.

Der Job-Stress-Index ist ein Index (auf einer Skala von 0–100 Punkten) zur Erfassung der Arbeitssituation in Bezug auf das Verhältnis von Belastung und Ressourcen am Arbeitsplatz.

Zur Bildung des Index werden die Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz erhoben und deren Verhältnis errechnet. Belastungen am Arbeitsplatz beinhalten Zeitdruck, Unsicherheit, wie Arbeitsaufgaben zu erledigen sind, qualitative Überforderung, arbeitsorganisatorische Probleme und sozialen Stress mit Vorgesetzten oder Kolleginnen bzw. Kollegen. Ressourcen sind zum Beispiel die Unterstützung durch Vorgesetzte, die Wertschätzung, ein angemessener Freiraum bei der Erledigung von Aufgaben oder ganzheitliche Tätigkeiten. Der Job-Stress-Index konzentriert sich nicht auf einzelne Belastungen und Ressourcen, sondern berücksichtigt deren Zusammenspiel.

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Quelle

Referenzen

  • Igic, I. et al. (2014). Job-Stress-Index 2014. Erhebung von Kennzahlen zu psychischer Gesundheit und Stress bei Erwerbstätigen in der Schweiz. Gesundheitsförderung Schweiz, Bern und Lausanne: Arbeitspapier 26.
  • Ulshöfer, C. und Jensen, R. (2022). Job-Stress-Index 2022: Monitoring von Kennzahlen zum Stress bei Erwerbstätigen in der Schweiz. Gesundheitsförderung Schweiz, Bern: Faktenblatt 72

Weiterführende Informationen

  • Gesundheitsförderung Schweiz: Studie «Job-Stress-Index»
  • Zusammenhang von psychosozialen Faktoren und nicht übertragbaren Krankheiten: eine Literaturübersicht (2022). Bundesamt für Gesundheit, Bern: Faktenblatt.

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Zuletzt aktualisiert

19.10.2022